Seit der letzten Weltmeisterschaft nehmen 32 Mannschaften an dem größten Fußballturnier der Erde teil. Neben den üblichen Favoriten gibt es aber auch einige Mannschaften, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht den Titel holen werden, aber dennoch für Furore sorgen könnten. Wir schauen uns heute drei Geheimfavoriten an, die für erfolgreiche Weltmeisterschaft 2022 Prognosen sorgen könnten.
Dänemark
Bereits bei der letzten Weltmeisterschaft zeigte die dänische Nationalmannschaft, dass sie mit den besten der Welt mithalten kann. So spielte man damals in der Gruppenphase Unentschieden mit dem späteren Weltmeister Frankreich und schied in einem umkämpften Spiel gegen anderen Finalteilnehmer Kroatien im Elfmeterschießen aus. In der anschließenden Nations League-Saison stieg man ungeschlagen in Liga A auf. Seit Sommer 2020 ist Kasper Hjulmand Cheftrainer von Dänemark. Unter ihm wurde Danish Dynamite zu einer der gefährlichsten Teams in Europa, die kein Gegner unterschätzen sollte. In der Nations League Spielzeit 2020/21 erreichte seine Truppe den zweiten Platz in der Gruppenphase und auch bei der Europameisterschaft 2021 wurde man Zweiter in der Gruppe. In den K.-O.-Runden schlug man Wales und Tschechien bevor man im Halbfinale auf die Three Lions traf. Man lieferte ein starkes Spiel, doch ein kontroverser Elfmeter brachte den Engländern den Sieg. Die Hjulmand-Truppe ließ sich nicht unterkriegen und kam stärker in der WM-Qualifikation zurück, in welcher man von zehn Spielen neun gewann und nur eines verlor. In der aktuellen Nations League-Saison landete man erneut auf Platz zwei.
Kasper Hjulmand holte in den 33 Spielen, in welchen er sein Heimatland bisher betreute, im Schnitt 2,06 Punkte pro Spiel und steht aktuell auf Platz zehn in der FIFA-Weltrangliste, vor Deutschland und Vize-Weltmeister Kroatien. In Katar trifft er mit seinem Team in der Gruppenphase auf den Tunesien, Australien und den Weltmeister Frankreich und kann sich sogar Hoffnungen auf den ersten Gruppenplatz machen.
Belgien
Wann holt diese „goldene Generation“ einen Titel? Das ist die Frage, die man sich bei der belgischen Nationalmannschaft stellt. Bei den letzten beiden Europameisterschaften schied man jeweils im Viertelfinale aus und in Russland holte man immerhin den dritten Platz, Belgiens beste Platzierung bei einer WM-Endrunde. Jahrelang saßen die Roten Teufel sogar an der Spitze der FIFA-Weltrangliste und das, obwohl sie nie eine Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft gewannen. Der einzige Titel, den Belgien jemals gewinnen konnte, ist eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1920.
Nichtsdestotrotz gilt die belgische Nationalmannschaft als ein Geheimfavorit bei der Endrunde in Katar. Im Tor führt kein Weg an Thibaut Courtois vorbei, der bereits vor elf Jahren debütierte. In der Innenverteidigung stellt Martínez zumeist Rekordnationalspieler Jan Vertonghen sowie seinen langjährigen Kollegen bei Tottenham Hotsport Toby Alderweireld auf, doch auch andere Abwehrspieler wie beispielsweise Leander Dendoncker von Aston Villa oder Derdryck Boyata vom FC Brügge spielen neben ihnen in der Dreierkette. Im Mittelfeld bekommen die Hazard-Brüder sowie Yannick Carrasco, Kevin de Bruyne Axel Witsel und Youri Tielemans viel Spielzeit, doch auch andere Spieler wie zum Beispiel Hans Vanaken, Leandro Trossard oder Charles de Ketelaere drängen sich auf. Im Sturm führt kein Weg am Rekordtorschützen der Roten Teufel Romelu Lukaku vorbei, doch auch Michy Batshuayi spielt oft.
Die Mischung aus erfahrenen Stammspielern der letzten Jahre, Stars und großen Talente könnte Belgien in Katar weitbringen und wird für manche wohl die letzte Chance auf einen großen Titel, auch wenn es einige Teams mit größeren Chancen gibt.
Ecuador
Der letzte Geheimfavorit, auf den wir heute blicken, ist Ecuador. Beim WM-Debüt 2002 schied man als Letzter in einer Gruppe mit Mexiko, Italien und Kroatien aus und hat nach 2006, wo man immerhin ins Achtelfinale kam, und 2014 erneut die Chance, sich auf der größten Bühne des Weltfußballs zu beweisen.
Seit Sommer 2020 ist der Argentinier Gustavo Alfaro der Nationaltrainer von La Tri. Während man in der Copa América 2021 noch im Viertelfinale gegen Messi und Argentinien ausschied, präsentierte man sich stark in der südamerikanischen WM-Qualifikation. Man besiegte unter anderem Chile sowie Kolumbien und holte gegen Argentinien und Brasilien je ein Unentschieden raus. Mit 24 Punkten wurde man Vierter und nimmt damit direkt an der Endrunde in Katar teil.
Die drei größten Stars der Mannschaft sind Pervis Estupiñán, Moisés Caicedo, beide aktuell bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag, sowie Piero Hincapié, Kicker von Bayer Leverkusen. Estupiñán spielt auf der linken Abwehrseite und wechselte im vergangenen Sommer von Villarreal, mit denen er die Europa League gewann, in die Premier League. Er ist 24 Jahre alt und ist auch offensiv gefährlich. Caicedo ist erst 20 Jahre alt und wurde von Independiente de Valle, Ecuador, geholt. Nach einer Leihe zu Beerschot, ist er nun Stammspieler bei Brighton und zieht nun das Interesse der großen Premier League Klubs auf sich. Hincapié, ebenfalls 20 Jahre alt, kam letzten Sommer vom argentinischen Erstligisten CA Talleres und ist sowohl als Links- aber auch als Innenverteidiger einsetzbar. Auch er ist auf den Zetteln von Europas Top Klubs. Ecuadors junge Wilde sind vielversprechend für Katar.