Was ist Konditionstraining?
Zuerst einmal sollten wir klären, was man eigentlich unter Konditionstraining versteht. Neben der Steigerung der Ausdauer, gehören im modernen Fußball auch die Verbesserung der Kraft, Beweglichkeit, Stabilität, Koordination und Schnelligkeit zum Konditionstraining. Oft spricht man in diesem Zusammenhang auch vom Athletiktraining, damit werden meist jedoch die selben Bereiche und Übungen beschrieben.
Konditionstraining im Kinderfußball
Mittlerweile ist das Konditionstraining nicht mehr aus der täglichen Trainingsroutine wegzudenken - auch im Kinderbereich. Der Grund dafür ist simpel: Das größte Talent, der technisch beste Jugendspieler wird nicht den Sprung zu den Profis schaffen, wenn er nicht zusätzlich an seinen physischen Attributen arbeitet.
Das Konditionstraining ist somit die Basis für die Kinder, die anschließend kombiniert mit dem sportartspezifischen Training im Bereich Technik und Taktik einen guten Fußballer formen kann.
Das Konditionstraining verbessert jedoch nicht nur die genannten Bereiche beim Fußball, es kann in Verbindung mit einer bedarfsgerechten Ernährung auch zum Aufbau der Muskulatur beitragen. Das wiederum kommt der Stabilität, dem Gleichgewicht und der Schnelligkeit zu Gute. Weiterhin wird durch die Verbesserung der allgemeinen Fitness auch Verletzungen vorgebeugt, was bei den immer volleren Terminkalender der Vereine essentiell ist.
Wie vermittelt man Kindern Spaß und Freude am Konditionstraining?
Um die Begeisterung für den Fußball hoch zu halten, müssen die Kinder Spaß am Training haben. Der gefürchtete Waldlauf oder Diagonalsprints über das gesamte Feld sind hier fehl am Platz und nicht mehr zeitgemäß.
Möchte man ein effektives Konditionstraining für Kinder entwickeln, sollte man dieses spielerisch und mit vielen Wettkämpfen gestalten. So sorgt man für eine hohe Abwechslung und schafft Erfolgserlebnisse.
Wie gestaltet man ein Konditionstraining für Kinder?
Wie auch im Herrenfußball besteht ein Konditionstraining im Kinderbereich aus mehreren Übungen, die sich jeweils auf die Verbesserung der Bereiche Kraft, Beweglichkeit, Stabilität, Koordination, Schnelligkeit und Ausdauer konzentrieren. Optimal wären hierbei zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche, bestehend aus je 30 Minuten pro Trainingseinheit.
Das Training sollte dabei stets aus mehreren Serien bestehen, damit die Kinder auch die Möglichkeit haben sich zu verbessern und somit Erfolgserlebnisse erzielen können. Vorteilhaft ist es, die einzelnen Serien in einem unterschiedlichen Wiederholungsbereich durchzuführen, um die Kinder bestmöglich auf die abwechslungsreichen Belastungen im Fußball vorzubereiten.
Es macht Sinn mindestens 24 Stunden Pause zwischen den Einheiten zu gewähren. So sind die Nachwuchsspieler vollkommen regeneriert und können erneut gefordert werden.
Empfehlenswert ist es, das Konditionstraining im Kinderbereich zu Beginn des Trainings durchzuführen, bevor es mit dem Taktik- und Techniktraining weitergeht. Da außerhalb des Profifußballs oft wenig Trainingszeit zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, das Aufwärmen speziell für das Konditionstraining zu nutzen.
Um Leerlauf zwischen den Sätzen und Übungen zu vermeiden, bieten sich aktive Pausen an. Damit der Spaß am Training nicht zu kurz kommt, kann man hier spielerische Elemente wie Fußballtennis oder Ball jonglieren einbauen.
Wann sollte vermehrt auf das Konditionstraining geachtet werden?
Ein regelmäßiges und intensives Konditionstraining ist vor allem in der Saisonvorbereitung und in der Winterpause sinnvoll. Da in diesen Phasen nicht Woche für Woche um Punkte gekämpft werden müssen, kann man sich auf die Entwicklung und Verbesserung der Kinder konzentrieren.
Konditionstraining kostet zu viel Kraft, um es Training für Training im laufenden Spielbetrieb zu praktizieren.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass nichts an einem gut gestalteten Konditionstraining im Kinderbereich vorbeiführt. Der Fußball hat hat sich in den letzten Jahren extrem entwickelt. Das Spiel wird immer schneller, die Anforderungen an die Spieler extremer. Um diesen körperlichen Anforderungen gerecht werden zu können, muss der Grundstein bereits im Kindesalter gesetzt werden.